7053 Hornstein – heute Linke Hauptzeile 44
MORDHOCHZEIT
Ein ungewöhnlicher Mordfall erschütterte die Gemeinde Szarvkő/Hornstein am Montag, dem 28. April 1919: Die achtzehnjährige Maria Kutsenits/Mare Šojkljka tötete um 17 Uhr 30 ihre 23-jährige Busenfreundin Theresia Dick, geborene Matkovits/Reze Topolićeva (19.10.1895-28.04.1919) einen Tag nach deren Hochzeit in der Scheune ihres Elternhauses Nr. 48, heute Linke Hauptzeile 44, mit zwei Revolverschüssen während deren frischangetrauter Ehemann Stefan Dick/Štefe Dikov (12.12.1893-26.08.1971) im Stall seines Hauses Nr. 52, heute Linke Hauptzeile 48, das Vieh fütterte.
Laut der durch Gemeindearzt Dr. Dezidér Patthy festgestellten Todesursache wurden zwei Schüsse abgefeuert, einer in den Kopf, der andere in den Bauch, die beide tödlich waren. Die Täterin lief vor in den Hof und schrie: „Rezlka leži ustriljena va slami!“ (Resi liegt erschossen im Stroh!). Dann rannte sie auf die Gasse während die Eltern des Opfers nach hinten in die Scheune liefen und dort ihre Tochter tot auffanden.
Der „Oedenburger Arbeiterrat“ berichtete fälschlich: „Die 24jährige Theresia Matkovits hat, wie uns gemeldet wird, ihre Rivalin, Marie Kucsenits durch einen Revolverschuß getötet. Die Mörderin entkam. Ihre Kurrentierung wurde angeordnet.“
Die wahre Täterin Maria Kutsenits stammte aus einer in Hornstein berüchtigten Familie. Ihr Großvater Johann Kutsenits (29.02.1840-13.01.1914) war der Pate des „Šojklj-Clans“: Von seinen drei Söhnen Johann (09.05.1891-06.04.1982), Martin (11.10.1880-13.02.1940) und Ludwig (10.03.1873-13.02.1940) schienen die zwei letzteren seit 1906 immer wieder im Strafregister wegen Diebstahls, Betrügereien und unerlaubten Waffenbesitzes (Wilderei) auf und wurden daher im Volksmund „Šojklji“, von „šojka“ – „Eichelhäher“, genannt, ein Beiname, der in etwa dem deutschen Attribut „diebische Elster“ entspricht. Während der älteste Bruder Johann einer geregelten Arbeit nachging und in hohem Alter eines natürlichen Todes starb, wurden die vorbestraften Wiederholungsdiebe Martin und Ludwig 1938 wegen „Vagabondage“ inhaftiert und sind beide am 13.02.1940 im KZ Mauthausen „an Herz- und Kreislaufversagen gestorben“.
Ludwig Kutsenits hatte aus seiner ersten Ehe mit Pauline Graf/Paula Lucinka (08.06.1876-13.09.1911) vier Kinder: Maria, geboren am 10.01.1901, war die Älteste, ihr folgten die Brüder Ludwig (14.03.1904-14.05.1975), Hermann (06.04.1906-24.07.1981) und Franz (23.07.1909-28.04.1980). Auch sie schienen vor dem Zweiten Weltkrieg regelmäßig im Strafregister wegen Diebstahls und unerlaubten Waffenbesitzes auf.
Ludwig junior stieg 1949 ins Gastgewerbe ein. In der Sonnenbergstraße Nr. 23 in Hornstein eröffnete er die legendäre Jausenstation „Lutschki“, die er bis 1970 erfolgreich führte. Hermann wanderte 1929 nach Kanada aus, besuchte seine alte Heimat erstmals 1958, zum zweiten Mal 1961, wo er jeweils bei seinem Bruder Ludwig wohnte, zum dritten Mal am 09.09.1964. 1965 ließ er mit seinen Ersparnissen ein neues Haus neben dem Haus seines Onkels Johann am Kreuzberg bauen und kehrte am 25.11.1965 wieder nach Kanada zurück. Erst am 23.02.1966 kam er endgültig nach Hornstein und lebte bis zu seinem Tod allein in seinem Haus. Franz wurde im 2. Weltkrieg verwundet und verlor sein rechtes Bein, arbeitete aber dennoch nach dem Krieg als Maurer bis zu seiner Invaliditätspension.
Warum es zu der Schreckenstat gekommen war, darüber gibt es nur Vermutungen und unbewiesene Behauptungen. Diese reichen vom geplanten Eifersuchtsmord über Tötung im Affekt bis zur Kurzschlusshandlung einer Achtzehnjährigen. Die Nichte des Opfers, Frau Paula Klingesberger, stellt eindeutig in Abrede, dass die frisch geschlossene Ehe zwischen Stefan Dick und Theresia Matkovits eine Liebesheirat gewesen sein könnte; sie war eine Zweckheirat, um dem älteren Bruder Paul Matkovits (08.06.1892-05.04.1926) den elterlichen Hof zu sichern. Auch von einer möglichen Schwangerschaft des Opfers sei in der Familie nie die Rede gewesen. Eine solche war vermutet worden, da einer der beiden Revolverschüsse ein Bauchschuss war. Der Witwer des Mordopfers war jedenfalls bis zu seinem Tod nicht bereit, über seine Sicht der Umstände und Hintergründe der Tat zu sprechen. Im Zeitungsartikel des Deutschen Volksblatts vom 21. Februar 1922 behauptet die Anklagebehörde, „daß die Angeklagte mit der Getöteten ein krankhaftes Verhältnis unterhalten habe“. Der Hornsteiner Chronist Franz Raimann berichtet, dass der Tat ein gegenseitiges Versprechen der beiden Freundinnen vorangegangen sei, nie zu heiraten.
Die Mitglieder der Familie Kutsenits arbeiteten regelmäßig im Hause Matkovits als Landarbeiter, woraus auch die Freundschaft der beiden jungen Frauen seit ihrer Kindheit resultierte. Besitz und Tragen von Schusswaffen im ersten Nachkriegsjahr waren nicht nur bei den Mitgliedern der Familie Kutsenits, sondern auch im übrigen Hornstein keine Seltenheit, da die Kriegsheimkehrer in voller Bewaffnung nach Hause gekommen waren und nicht nur regelmäßig wilderten, sondern auch zahlreiche bewaffnete Überfälle auf wohlhabendere Personen verübten.
Auch die Vorgänge nach der Tat sind nie richtig aufgeklärt worden. Laut Raimann sei Maria Kutsenits ins Leithagebirge geflüchtet und habe sich dort im sogenannten Schweingraben versteckt. Ihre Brüder hätten sie mit Nahrungsmitteln und Kleidung versorgt. Da auf dem Grabe der ermordeten Theresia Dick jeden Morgen frische Waldblumen gefunden wurden, bestand der Verdacht, sie würden von ihrer Mörderin hingelegt. Die Brüder des Opfers, Paul (08.06.1892-05.04.1926) und Lukas (13.10.1884-13.01.1942) Matkovits. legten sich daraufhin im Friedhof auf die Lauer, um die Mörderin zu fangen, waren aber erfolglos.
Schließlich sei die Flüchtige laut Franz Raimann aber von der ungarischen Gendarmerie mit Hilfe des Wilderers Leopold Wolf/Pujt Mertoš (12.11.1889-07.04.1987) 1921 im Wald von Leithaprodersdorf aufgegriffen worden. Dieser habe wiederholt darüber geklagt, dass man ihm eine Ergreiferprämie versprochen hätte, die aber nie ausbezahlt wurde.
Das „Deutsche Volksblatt“ berichtete am 21. Feber 1922 beim zweiten Prozess gegen Maria Kutsenits in Ödenburg: „Nachdem sie den Mord vollführt hatte, flüchtete Kucsenics in die Waldungen des Leithagebirges, wo sie, wie der Volksmund behauptet, das Leben eines bewaffneten Waldläufers führte und von ihren Angehörigen mit Lebensmitteln versorgt worden sein soll. Die angeblich so streitbare Amazone soll ahnungslose Schmuggler überfallen und ausgeplündert haben. … Zur Zeit der Proletarierdiktatur war die Kucsenics wegen Totschlages zu einer längeren Freiheitsstrafe verurteilt worden, doch gelang es ihr eines Tages, als sie zur Feldarbeit verwendet wurde, zu entkommen, und erst genau zwei Jahre später konnte sie von der ungarischen Gendarmerie wieder dingfest gemacht werden. Sie sieht Mutterfreuden entgegen und wird in Bälde zwischen Kerkermauern einem Kinde das Leben schenken“.
Nach ihrer Flucht aus dem berüchtigten Gefängnis von Steinambrückl, heute Sopronkőhida, wo sie in einer Einzelzelle untergebracht war, kehrte sie noch im gleichen Jahr 1919 nach Hornstein zurück und versteckte sich wieder in den Wäldern des Leithagebirges. Dort dürfte sie auch mit dem Vater ihres Kindes zusammengetroffen sein.
Als Kindesvater wird vom Volksmund der ledige Landarbeiter Johann Zacharkow genannt, geboren 1902 in Monastarzyska, Polen, der über seine Mutter Maria, die als Untermieterin im Haus-Nr. 41 lebte, mit dem Hornsteiner Heimatrecht ausgestattet war.
Tatsächlich wird als Geburtstermin ihres Sohnes Johann im Sterbebuch der Pfarre Hornstein der 3. März 1922 in Ödenburg angegeben. Der Bub lebte bei seiner Stief-Großmutter Paula Kutsenits geborene Szinovatz, bis er im Alter von drei Jahren am 16. März 1925 bei einem Unfall mit heißer Seifenlauge tödlich verbrüht wurde.
Laut Zeitungsmeldungen wurde Maria Kutsenits schließlich im Juli 1921 bei einem nächtlichen Besuch ihrer Eltern von der Gendarmerie, die das Haus heimlich beobachtet hatte, festgenommen. Tatsache ist, dass die Gefangene vor dem Haus des Max Windholz, Nr. 78 (heute Rechte Hauptzeile 29), öffentlich zur Schau gestellt wurde: Sie trug schulterlanges Haar und war mit Hose und Janker bekleidet. Der damals vierundzwanzigjährige Bauernsohn Franz Matkovits/Cmaf (17.10.1897-13-12-1968) fuhr sie und ihre Bewachung mit dem Pferdewagen nach Müllendorf. Von dort wurde sie mit dem Zug nach Kismarton/Eisenstadt und Sopron/Ödenburg weiter transportiert.
In der zweiten Februarhälfte 1922 wurde sie in Ödenburg vor Gericht gestellt. Auf Befragen des Präsidenten des Gerichtshofs bekannte sie sich nichtschuldig. Den Tathergang schilderte sie in der Weise, dass ihre Freundin Theresia Matkovits am Tag nach der Hochzeit um 17 Uhr in ihrer Gegenwart auf dem Hof landwirtschaftliche Arbeiten durchführte.
Plötzlich bemerkte sie, wie die Neuvermählte in der Nähe einer Strohtriste aus einer Rocktasche einen Revolver hervorzog und sich mit diesem in die Herzgegend schoß. Ihre letzten Worte waren: „Gott mit dir, Mizzi!“. Während die angebliche Selbstmörderin zusammenbrach, wollte die Angeklagte ihr den Revolver entwinden, dieser ging jedoch noch mehrere Male los und tötete die Matkovics auf der Stelle.“
Als Motiv für den Selbstmord ihrer Freundin gab die Angeklagte an, dass diese zur Ehe mit Stefan Dick gezwungen worden sei. Sowohl der Gatte der Toten als auch ihre Eltern bestritten jedoch jeden Zwang bei der Eheschließung; auch weitere Zeugen bezichtigten die Angeklagte der Tat. Der Gerichtshof verurteilte sie schließlich unter Anwendung des außerordentlichen Milderungrechts zu einer Zuchthausstrafe von sechs Jahren.
Die Kleine Volks-Zeitung vom 1. April 1926 berichtet allerdings, dass „Maria Kuzenits … derzeit im Gefängnis von Mária-Nosztra in Ungarn wegen Mordes eine achtjährige Kerkerstrafe verbüßt“. Wie lange sie dort blieb, ist also ungewiss – wahrscheinlich aber doch sechs Jahre.
Jedenfalls schien Maria Kutsenits, „unsteten Aufenthalts“, 1928 wieder im Hornsteiner Strafregister auf, als sie vom Bezirksgericht Ebreichsdorf am 20.08.1928 wegen Übertretung des § 464 StGB zu 14 Tagen Arrest verurteilt wurde. Ob sie diese Strafe je angetreten hat, ist fraglich.
Denn in den Passagier- und Grenzübertrittslisten der kanadischen Behörden scheint unter der Zahl 397941 die österreichische Staatsbürgerin Maria Kutsenits als Passagierin des Schiffs „Empress of Australia“ auf, das am 01.09.1928 von Cherbourg aus seine Fahrt nach Quebec aufnahm und am 07.09.1928 auch erreichte. Maria Kutsenits fuhr mit dem Ticket Nr. 11613, das sie laut eigenen Angaben selbst bezahlt hatte, in der 3. Klasse mit. Das obligate Startkapital von 25 Dollar konnte sie vorweisen. Ihr Reisepass, ausgestellt von der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt, trug die Nummer 438 vom 19.07.1928. Als Inlandstransportmittel zu ihrem Arbeitsort wurde von ihr CFR (Canadian Freight Rail) 52727 angegeben.
Als künftigen Beruf gab sie „domestic“, also „Haushaltshilfe“ an, ihr künftiger Arbeitgeber war das Unternehmen V.D.C.K. in Winnipeg, Manitoba. Die Abkürzung steht für „Volksverein deutsch-canadischer Katholiken“ und wurde von der katholischen Kirche seit 1909 betrieben, um deutschen, österreichischen und deutsch-ungarischen Einwanderern bei der Gründung ihrer Existenz zu helfen. Auf einem Bauernhof nahe Winnipeg sollten diese zunächst landwirtschaftliche Arbeiten außerhalb anderer ethnischen Gruppierungen verrichten. Geplant war, sie anschließend in deutschsprachigen Siedlungen unterzubringen, wo sie ihre Sprache, Kultur und Religion bewahren sollten. Dabei arbeitete der Volksverein unter anderem mit der CNR, der Canadian National Railway zusammen, die die Immigranten in Westkanada ansiedeln sollte.
Der angebliche Vater ihres verstorbenen Kindes, Johann Zacharkow, wanderte ein halbes Jahr vor ihr, am 7. April 1928, über Bremen auf dem Schiff „Seydlitz“ nach Halifax, Nova Scotia, Canada aus, wo er am 17. April eintraf und weiter als Landarbeiter nach Winnipeg zog. Am 12.10.1938 erhielt er die kanadische Staatsbürgerschaft – als Beruf ist „farmer“ angegeben, Wohnort ist Pinedale, Alberta. Ob Maria Kutsenits ihm nach Kanada folgte, weil er der Vater ihres Kindes war, steht nicht fest; es ist aber durchaus möglich, dass sie einander in Winnipeg wiedersahen. Er brachte es später zu einigem Vermögen, das nach seinem Tod an seine beiden Schwestern Adele und Maria in Hornstein ging.
Maria Kutsenits holte ein halbes Jahr nach ihrer Ankunft in Winnipeg ihren Bruder Hermann zu sich. Er fuhr auf dem Schiff „Pennland“ in der 3. Klasse mit der Ticketnummer 388537 von Antwerpen am 12.04.1929 ab und erreichte Halifax, Nova Scotia, am 21.04.1929. Auch er hatte die Reise selbst finanziert und hatte die notwendigen 25 Dollar bei sich. Sein Reisepass trug die Nummer 46 der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt vom 05.04.1929. Obwohl er gelernter Zimmerer war, wollte er als landwirtschaftlicher Arbeiter bei C.N.R. Winnipeg Fuß fassen. Der Grund war sicherlich der, dass die Canadian National Railway zusätzlich zum Transport von Einwanderern damals auch Arbeitsplätze für landwirtschaftliche Arbeiter anbot. Als Inlandstransportmittel gab er CFR 46347 an.
Wie lange Maria und Hermann Kutsenits in der Landwirtschaft verblieben, lässt sich nicht mehr feststellen, ebenso wenig wie der Zeitpunkt, an dem sie ihre Namen ändern ließen. Bei ihrer Einbürgerung am 10. bzw. 21. November 1934 wohnten sie jedenfalls in Edmonton, Alberta und trugen beide bereits den im Englischen leichter auszusprechenden Familiennamen Graff, eine Annäherung an den Geburtsnamen ihrer verstorbenen Mutter Pauline Graf. Während bei Hermann keine Berufsbezeichnung angegeben war, führte Maria den Beruf „seamster“, also Kleidermacherin, an. Sie dürfte also damals bereits in einem Textilbetrieb tätig gewesen sein. Von 1945 bis 1970 schickte sie jedenfalls regelmäßig Stoffe und Kleidungsstücke an ihre Verwandten in Hornstein. Ihr Bruder Hermann soll kurze Zeit bei einem Bestattungsunternehmen gearbeitet und dann eine eigene Buchhandlung eröffnet haben – auf einem seiner Meldezettel ist auch „Buchhändler“ eingetragen. Jedenfalls blieb er ledig und bezog laut eigenen Angaben seit 1945 eine Krankenrente aus Kanada.
Der Wohnort Edmonton lässt vermuten, dass Maria Graff-Kutsenits im Konzern GWG gearbeitet hat. Untermauert wird diese Vermutung von einem Foto, das sie um das Jahr 1960 mit zwei Mitarbeiterinnen bei der Besprechung über eine Denimweste zeigt, wobei das Logo GWG mit der Serienbezeichnung „Cowboy Kings“ deutlich zu sehen ist. Die Great Western Garment Company, gegründet in Edmonton im Jahr 1911, bestand bis 2004. Maria Kutsenits erzählte bei einem ihrer vier Besuche in Hornstein, sie sei nun Abteilungsleiterin in einer Abteilung mit lauter Männern und habe einige entlassen müssen, um sich durchzusetzen. Bei ihren Besuchen 1961 und 1967 war ihre kanadische Freundin Elizabeth Nufer (*20.11.1906), eine gebürtige Schweizerin aus Langau dabei; sie selbst war nie verheiratet. Dem Autor bleibt sie bei einem ihrer Besuche in Hornstein als kleine zarte Frau mit energischen Gesichtszügen in Erinnerung, äußerst wortkarg, gekleidet in einem beigen Hosenanzug. Es gab zwei Gegenbesuche ihrer Nichte Gertrude Waldingbrett, geb. Kutsenits (*01.04.1941) in Edmonton in den frühen Siebzigerjahren. Eine allfällige Korrespondenz zwischen ihr und ihren Hornsteiner Verwandten ist nicht erhalten geblieben. Auch ihr Todesdatum bleibt unbekannt – ihre Hornsteiner Verwandten haben seit dem Tod ihres Bruders Hermann 1981 nichts mehr von ihr gehört. Sie ist jedenfalls nach 1995 gestorben, da laut FOIP (Freedom of Information and Protection of Privacy) in Kanada Daten 25 Jahre lang geschützt sind. Eine digitale Abfrage unter dem Menüpunkt „Cemetery Search“ auf der Website der City of Edmonton musste daher ergebnislos bleiben.
Auch Aufzeichnungen über ihren Gefängnisaufenthalt in Sopronkőhida bzw. in Márianosztra sind laut den Auskünften des Magyar Nemzeti Levéltár (Staatsarchiv) Budapest, des Magyar Nemzeti Levéltár Győr-Moson-Sopron Megye Soproni Levéltára (Komitatsarchiv Sopron) sowie der Leitung des Staatsgefängnisses Sopronkőhida bzw. Márianosztra nicht mehr vorhanden
Quelle : übermittelt von der Gemeinde Hornstein
Fotos : Gemeinde Hornstein
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland