Höhenmarke See 

Der Neusiedler See – Wassertiefe einmal anders gemessen

 

Dokumente der letzten Jahrhunderte beweisen, dass der Wasserstand im Neusiedler See immer sehr unterschiedlich war. Von der Austrocknung sowie einer Wassertiefe von bis zu fünf Metern wird berichtet.
Die Ruster haben dies – wie der nachstehende Bericht zeigt – genau dokumentiert und die Messpunkte einfach den Gegebenheiten angepasst.

Die versetzte Höhenmarke

Eine Reisegesellschaft war in Rust eingetroffen. In liebenswürdiger Weise zeigte der Bürgermeister höchstpersönlich den Teilnehmern die Sehenswürdigkeiten der Stadt und führte sie dabei unter anderem auch zu einer Höhenmarke, die den Wasserstand des Sees in einem längst verflossenen wasserreichen Jahre anzeigen sollte.

Da die Marke an einem Hause in etwa Mannshöhe angebracht war, wunderten sich die Fremden sehr und fragten, ob es denn überhaupt möglich sei, dass das Wasser damals bis zu dem angebrachten Strich gereicht habe? Der Bürgermeister aber antwortete gelassen: „Ach nein, der Strich, der den Wasserstand anzeigt, war früher ohnedies viel weiter herunten, aber weil ihn da die Kinder immer wegkratzten, setzten wir ihn einfach weiter hinauf“.

Anmerkung: Manuelle Wasserstandsmessungen gehören längst der Vergangenheit an. Sensoren auf unterschiedlichen Messpunkten im See zeigen rund um die Uhr den aktuellen Wasserstand (über Adria) millimetergenau an.

 

 

 

 

 

 

 

Diese modernen Wasserstandsmessungen, die in den Strandbäder rund um den See angebracht sind, zeigen die Tiefe millimetergenau an. Derzeit freuen wir uns über einen ständig steigenden Wasserstand. Sportliche Aktivitägen sowie Bootsfahren sind uneingeschränkt möglich.

Quelle: Wolfgang Bachkönig; „Ruster Stradivari“, Kriemhilde Meyer – Eigenverlag, 2009
Fotos: (C) Bachkönig
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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