7121 Weiden am See – noch ein alter Brauch
die etwas anderen Verkaufslokale
Die Hauptstrasse von Weiden ist eine lange Durchzugsstraße. Dies haben die Bewohner der Hauptstraße für eine Geschäftsidee genutzt. Bereits in den sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts stellten sie Sessel vor ihre Häuser und boten Obst und Gemüse am sogenannten „Sesselmarkt“ an. Dies brachte dem Ort den Namen „Sesseldorf“ an.
Mit der Zeit wurde das Angebot um Kleinkunst in Form von Strohgeflechten erweitert.
Alle Einwohner, die nicht entlag der Hauptstrasse wohnten, wollten sich das Geschäft auch nicht entgegehen lassen und boten ihre Waren am Strassenrand bei der Orteinfahrt aus Gols an.
Der Sesselmarkt hielt sich über Jahrzehnte.
Mit dem Bau der Autobahn A 4 gab es eine deutlichen Rückgang des Durchzugsverkehrs und damit einen Rückgang des Umsatzes.
2015 verblieben nur mehr fünf Sesselverkaufsstellen übrig.
Quellen: inspiriert von einem Beitrag aus der Ortschronik Weiden;
Fotos: (C) Brigitta Trsek; pixabay
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland