Verpflegung für die Pilger

Das Alte Brauhaus

Die Geschichte des Alten Brauhauses ist eng mit der Geschichte der Basilika verknüpft. Der junge Graf Paul Esterházy hatte 1653 ein Gelübde abgelegt, die verödete Kirche wiederaufbauen zu wollen und Maria auf der Heide zu einem überregionalen Wallfahrtszentrum zu machen. Müde Pilger brauchten aber auch ein Gasthaus zur Stärkung – und so ließ er neben der Kirche auch gleich ein imposantes einstöckiges Gasthaus erbauen. Ende 1680 legten die Handwerker und Maurermeister Peter Aigner ihre Schlussrechnungen vor. Um die gleiche Zeit hielt der Kupferstecher Mathias Greischer die Szenerie mit Kirche, Gasthaus und dem herrschaftlichen Meierhof auf einer wunderbaren Kupferplatte fest.

Zur Zeit der Kuruzzenunruhen von 1704 bis 1709 schlief das Wallfahrtswesen komplett ein, um sich aber danach umso stärker zurückzumelden. Die Wundertaten der Gnadenmutter hatten sich über Mirakelbücher bis Kroatien, Tschechien und sogar bis Polen herumgesprochen, was einen ungeheuren Wallfahrerboom auslöste. Diesem Zustrom gerecht zu werden, entschloss sich die Herrschaft, neben dem Gasthaus auch ein „Preyhaus“ zu errichten. Von da rührt der heutige Name „Altes Brauhaus“ her. Um den damaligen Umsatz in Zahlen auszudrücken: Im Jahr 1719 wurden 30.510 Liter Wein und 8.012 Liter Bier ausgeschenkt.

Die Brauerei existierte bis 1855, dann wurde der Betrieb eingestellt. Der Gasthausbetrieb floriert jedoch bis zum heutigen Tag. Die Eigentümer hegen und pflegen das alte Gemäuer mit großer Sorgfalt, sodass sich dem Besucher ein moderner Gastbetrieb bietet, garniert mit dem Flair einer Jahrhunderte alten Tradition.

 

Quellen: Gemeinde Frauenkirchen
Fotos: (C)Gemeinde Frauenkirchen
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner