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Die Toten von Bruck

 

Splittergeschichten

Als die Geschichte erzählt wurde, hat sich eine Beklemmung breit gemacht. Wir alle kennen Geschichten aus dem Krieg vom Fernsehen. Es ist aber etwas Anderes, wenn man sie von jemanden erzählt bekommt, der hautnah dabei war. Als Kind. Und es trotzdem geschafft hat, in erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen.

Den Titel: Die Toten von Bruck hat der Erzähler selbst gewählt.

 

„1945 war ich 9 Jahre alt. Beim Ende vom Krieg, bevor etwas Ordnung einkehrte, zogen die die Russen unkontrolliert durch die Stadt. Mein Onkel wollte sich ihnen entgegenstellen, um seine Frau zu schützen. Und wurde einfach vor unseren Augen erschossen.“

„Und Fritz B. – über seine Gesinnung kann man sagen, daß er sehr regimetreu war.

Die russischen Soldaten litten genauso Mangel wie unsere Soldaten. Und so wurde B. von ihnen aufgefordert, seine Stiefel abzugeben. Dieser konnte aber das Ende des Krieges nicht akzeptiert und wollte keineswegs dem „Befehl“ des Feindes nachkommen. Das war sein Ende. Er wurde auf der Stelle erschossen.“

„Die Frau eines Brucker Metzgers wiederum wurde beim Menschenhandel erwischt. Sie wurde nach Russland deportiert. Ob sie je wieder nach Hause kam, weiß man nicht.“

Geschichten dieser Art, haben viele erlebt.

Warum wir so betroffen sind? Weil wir heute sehr gut leben. Weil es bewundernswert ist, an solchen Erlebnissen nicht zu zerbrechen. Weil hunderttausend mit diesem Schicksal fertig werden mussten und trotzdem unser Land aufgebaut haben.

Danke

 

 

 

Erholung und Wohnen in der Natur
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Quelle: Brigitta Trsek nach einer Ervzählung von Alois Taferner sen.
Fotos:pixabay, Brigitta Trsek

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