macht 6!

Vielfältiges Zusammenleben
Geschichten aus den Anfängen der Familie Schick

 

 

Wo es begann? Nun das kann man sich aussuchen.

Kindheit mit ausländischen Gästen
Einmal die Geschichte der Kindheit von Frau Schick. Sie war sechs Jahre alt, als der Vater in den Krieg musste und neun Jahre alt, als er gefallen war. Bis dahin war sie sehr gläubig. Als sie aber erfahren hatte, dass der Vater gestorben war hat sie mit kindlicher Weisheit festgestellt: „Herrgott gibts koan mehr!“

Um durchs Leben zu kommen, wohnte ihre Mutter Maria Halbwachs mit deren Schwester und den Kleinen. „Meine Tante und meine Mutter waren meine Familie.“
Im Jahre 1912 bauten die Papierfabrik Hamburger in Pitten die sogenannten „Neubauten“. Dies waren firmeneigene Wohnungen für die Arbeiter und deren Familien. Die Mutter, die in der Fabrik arbeitete , und das Kind bekamen eine Zimmer – Küche Wohnung zugewiesen.
Tante Hanni zog zu ihrem Opa.

1945 nach Beendigung des Kriegs bekamen die beiden zwei russische Soldaten „zugewiesen“. Eine junge Frau und ein Mädchen mit 11 Jahren teilten sich somit eine Wohnung. Beide Soldaten waren sehr ehrenwert und so war das gemeinsame Leben für heutige Zeiten zwar unvorstellbar, aber unter diesen Gegebenheiten erträglich.

Der Herr Schick lebte mit seiner Familie in Seebenstein. Auch diese bekam zwei Soldaten einquartiert. Höheren Ranges. Einen Feldwebel und seinen Adjutanten, den Michl. Der Michl war schwieriger als die beiden Soldaten im „Neubau“: Man konnte von Glück sagen, dass der Feldwebel seinen Adjutanten immer wieder gemaßregelt und im Griff hatte. Zur Erleichterung der betroffenen wurden die Russen nach kurzer Zeit wieder ausquartiert.

„Bewohnerwechsel“

Franz Schick hat auch in der Papierfabrik zu arbeiten begonnen, die ein sehr großer Arbeitgeber für die Region ist und war.
Seine zukünftige Frau hat er  bei der Pfarrjugend Seebenstein kennen gelernt. Franz und Franziska  heirateten und wohnten mit Schwiegermutter Maria bzw Mutter in der kleinen Zimmer – Küche – Werkswohnung.
Auch etwas, was sich heute keiner mehr vorstellen kann. Frisch verheiratet auf engstem Raum mit einem (Schwieger-)elternteil. Nun – es muss sehr gut geklappt haben. Denn es kamen drei Kinder zur Welt.Und so lebten
3+3
auf engstem Raum. Wie das geht? Man kann annehmen mit viel Toleranz, Rücksicht und Verständnis.

 

Erholung und Wohnen in der Natur

Quelle: Brigitta Trsek inspiriert von einem Interview mit der Familie
Fotos:pixabay; (C) Brigitta Trsek

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