Bienenwabenhaus / Erholungszentrum

Eiskalt

Kühlschrank auf, Essen raus, Türe zu…….so alltäglich, dass man schon gar nicht mehr nachdenkt.
Aber das ist eigentlich noch nicht lange so.
Hier eine Geschichte darüber, wie es damals war aus Ortschronik Breitenbrunn

Am Anger befand sich die sogenannte Krotnlackn. Sie war etwa ein Meter tief und das gefrorene Wasser diene zum einen der Jugend im Winter als Eislaufplatz. Die wichtigere Aufgabe war aber das Eis, nämlich das Hacken des Eises. Es gab einen tiefen Keller hinter dem damaligen Gemeindewirtshaus – die sogenannte Eisgrube. Mit kraftaufwendigem Eisschneiden und hacken würden Eisblöcke und Stücke zerteilt und über Rutschen in die Eisgrube befördert. Dort wurde das Eis in Bottichen gelagert und oft mit zusätzlichen geschichteten Eismauern bedeckt. Es war die einzige Möglichkeit Lebensmittel kühl zu lagern und für den Wirt im Dorf auch im Sommer kalte Getränke zu servieren.

Das Eisschneiden war ausschließlich Männern, Taglöhnern Knechten oder Armen vorbehalten. Oft die einzige Möglichkeit zu einer warmen Mahlzeit zu kommen.
Kühlschrank auf, Essen raus, Türe zu gab es ab den 1950ern bei Geschäftsleuten. Bis 1975 gab es ein Gemeinschaftskühlhaus. Es wurde Anfang der 60er Jahre am Gelände der neuen Feuerwehr errichte. Interessierte Bauern schlossen sich zu einer Genossenschaft zusammen und aus den anfangs 22 Mitgliedern wurden bald 50.Hier konnten man Lebensmittel bei Temperaturen unter minus 20 Grad lagern. Jeder hatte einen Torschlüssel und eine zum eigenen Fach.
Mit dem Einzug von Kühlgeräte in Privathaushalten wurde das Projekt nicht mehr benötigt und abgerissen.

 

Quelle : Brigitta Trsek inspiriert von einem Beitrag aus der Ortschronik Breitenbrunn
Fotos : Pixabay
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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