Die alte Mühle

Die Dorfmühle

1527 scheint die Mühle im Urbar der Herrschaft Eisenstadt bereits auf. Die Votivtafel im Hof der Mühle ist mit dem Jahr 1591 datiert. Somit kann man das Alter dieses Hauses auf mindestens 530 Jahre festlegen. (Teile des Hauses dürften jedoch wesentlich älter sein und aus dem 11. Jh. stammen.)
Besonders schwer litt die Mühle im Jahre 1683. Tataren steckten sie in Brand und noch 1690 wird die Mühle als Brandstatt angeführt.
Doch das Gebäude überlebte alle Kriege, Brände und Naturkatastrophen. Die Mühle wurde mit Wasserkraft betrieben. Wenn der Wasserstand niedrig war, stand das Mühlrad still.

Nicht immer waren gelernte Müller Besitzer dieser Mühle. So waren ein Schulmeister oder auch ein Bader darunter.
Die beiden Müllermeister Ignaz Pekowich (Besitzer ab 1872) und Josef Cselley (Besitzer ab 1897) haben das Aussehen der Mühle besonders geprägt. Unter Ignaz Pekowich wurden zwei unterschlächtige Wasserräder eingebaut und Josef Cselley ersetzte diese durch 2 Francis-Turbinen und richtete die Mühle vollkommen neu ein.
Es wurden mit Hartgußwalzen in 24 Stunden 1 – 1 ½ Tonnen Getreide vermahlen. Auf Mühlsteinen (einer wog ca. 300 kg) wurden Vollkornmehle, Grieß und Futterschrote erzeugt.
In den 60er Jahren setzte das große Mühlensterben ein. Helmut Lehner war der letzte Müllermeister von Schützen. Er hat die Mühle jahrelang betrieben und am 31. Dezember 1960 den Betrieb endgültig geschlossen – wegen Unrentabilität. Nach wie vor ist die Mühle vollständig eingerichtet.

 

 

Quelle : ein Beitrag vom Kulturverein Schützen
Fotos : Kulturverein Schützen; Pixabay
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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