Henriette und Anton

Gut – Falco selbst hatte mit den Hühnern nicht viel am Hut. Mit Bad Tatzmannsdorf verbindet ihn seine Kindheit. Bis zum Schulantritt lebte er bei seiner Großmutter in Tatzmannsdorf. In den späteren Jahren war er ein seltener Gast.

ABER:

Kurdirektor Josef Hölzl war Falcos Onkel. Wie man am Foto erkennen kann, ist die Ähnlichkeit groß. Oft wurde der Herr Direktor als “ Onkel von Falco angesprochen“, was ihn nicht begeistert hat. „I bin da Josef Hölzl! und ned der Onkel vom Falco.“ – so sein Kommentar.

Im Gegensatz zum Neffen, lag ihm Tatzmannsdorf am Herzen. In seiner Pension hat Josef Hölzl das Tatzmannsdorfer Freilichtmuseum aufgebaut, das heute noch ein wichtiger Erhalt von Kultur ist.

Bekannt wurde er zu den Anfängen des Museums aber durch zwei Vögel.

Am Museumsgelände hatte er ein Hühnerpaar – Anton und Henriette. Anton war eine große Ausnahme seiner Rasse – er liebte nur Henriette – ein monogamer Hahn! Meist hat sich das gefiederte Paar gut vertragen, aber wie in jeder Beziehung, gab es auch da manchmal Zwistigkeiten – wie das Foto dokumentiert. An dem Tag hatte man sich nicht viel zu sagen:

Anton und Henriette schliefen auf einem Baum – sie waren eine spezielle Rasse , nämlich Baumhühner.

Die Kurgäste liebten das Pärchen und viele kamen mehrmals in das Museum – wegen Anton und Henriette.

Bis zu jenem unglücklichen Tag, als ein Kurgast mit seinem Hund im Museum unterwegs  war. Vor dem sind die beiden Gefiederten in ein Haus geflüchtet und wurden auf dem ihnen unbekannten Terrain von einem Marder getötet. Seelig im Tod vereint.

Die Kurgäste waren tief betrübt. Und jeder Versuch von Josef Hölzl Ersatz zu schaffen für Henriette und Anton scheiterte.

 

 

Quelle : Brigitta Trsek inspiriert von einer Erzählung von Dir. Helmut Sillner
Fotos : (C) Brigitta Trsek
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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