und das war aufwendig
Maschine auf, Wäsche rein, Maschine zu, saubere Wäsche raus.
In den Worten aus Erika Fuhrmanns Buch klingt das viel lustiger:
Sie beschreibt es im Beitrag „Da Woschto – wiara friacha g`west ist“ so:
„In da heutigna Zeit is des Wäschwoschn a Kinag`spü. Ma schmeißt die g`schmiadi Wäsch in die Woschmaschi und nouch uano oda zwoa Stund nimmt ma die sauwani Wäsch wieda aussa.“
Das ist uns allen bekannt. Aber wie das früher ablief, wissen die Wenigsten.
„Owa friacha is das Wäschwoschn a schwari Orwat fia die Weiwa g`west. Vor olln, wal friacha vü Leit in an Haus g`lebt haum.“
Ein Haushalt umfasst früher Vater,Mutter, Großeltern und “ a Schipü Kina und oft anau a olti Tant und a Ounkl.“ Die Wäsche und die Kleidung wurden natürlich nicht so oft gewechselt und es gab auch nicht so viel anzuziehen. Das Waschen war nämlich mühsam.
Es gab den sogenannten Woschto.Alle zwei,drei Wochen war der angesetzt. Und der lief so ab:
„Am To voarn Woschto hot ma die Wäsch iwa Nocht eug`workt. Am nächstn To hot ma`ausgriem.“ Für das benötigte heisse oder warme Wasser musste man eine Kessel mit Holz einheizen.
“ Oft is die Wäsch i Woschtroug eug`soaft woun und das hoaßi Wossa is driwaglart woun.“ Die Wäsche wurde abgebrannt. Mit Bürsten, Rumpeln und Stampfer wurde die Wäsche bearbeitet, “ dass da Schmier olla aussageht.“ Die weisse Wäsche ist im Kessel ausgekocht worden.
“ Das Bettgwaund is nau g`stirkt woun. Dou is lainga sauwa bliem.“*
Am Schluß ist die Wäsche geschwemmt und nochmals mit den Händen ausgerieben worden. “ Ba de großn Leuntiachl un de großn Tuchatiwazu, wos ma friacha g`hot hat,is des a schwari Orwat g`west.“
Alles musst dann noch auf den Dachboden getragen werden zum Trocknen.
„A sou a Woschto hot in gaunzn To dauert.“
Früher wurde Baumwoll- und Leinenkleidung meist gestärkt um diese nach dem Waschen zu festigen und in Form zu bringen.
Wäschestärke kann man leich selber machen:einfach einen Esslöffel der Stärke ( Kartoffel, Mais oder Reis) in einen Topf mit einem Liter destilliertem Wasser erhitzen und dabei ständig rühren. Nachdem Abkühlen durch ein Sieb gießen und in eine Sprühflasche füllen.
Fragen Sie am Gemeindeamt nach dem Buch von Erika Fuhrmann, das uns zu dieser Geschichte inspiriert hat. Es ist sehr unterhaltsam!
Quelle : Inspiriert vom Buch „Podersdorf wia`s friacha war.“ von Erika Fuhrmann
Fotos : Pixabay, Brigitta Trsek Repro aus der Podersdorfer Chronik