zwei Schulen

…..  Lehrer sein 

Während heute vielerorts gar keine Schulen in kleineren Gemeinden vorhanden sind, gab es in vielen burgenländischen Gemeinden sogar zwei.
Und während heute Lehrer für so manches Privileg wie Ferien oder Arbeitszeiten beneidet werden, so schildert ein Beitrag aus der Golser Chronik von wenig Erstrebenswertem. Zu Zeiten als in den Schulen noch nach Konfessionen getrennt unterrrichtet wurde.

Gols etwa erhielt mit Einzug des Pastors seine eigene evangelische Schule  ca. um 1783.

Lehrer war in diesen Zeiten ein recht mieser Beruf, die Bezahlung und die Unterbringung katastrophal. So wird in der Chronik von Gols geschrieben:“ Die Wohnung des Lehrers ist in einem, mit armseligen Kotziegeln gebauten Haus. Ein ungesundes, erbärmliches Zimmer, mit einer Küche und Keller. Keine Speis, keine Kammer, kein Stall, kein Hof“. Mit welcher Laune die Leher da wohl  an ihren Unterricht gingen.

Untergebracht war der Schulraum – ein Zimmer!- im Pfarrhaus.Üblicherweise gingen die Kinder 3 Jahre zur Schule – je 2 1/2 Stunden vormittag und nachmittags. 1905, 1913 und 1916 wurde – jedes Mal ohne Ergebnis – um einen Neubau der Schul – und Lehrerräume gebeten. 

Die neue österreichische Unterrichtsverwaltung brachte endlich, menschlichere Bedingungen . Nicht nur durften die Lehrer nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand gehen. Auch die Zahl der Schüler pro Klasse wurde gesenkt. Der erhöhte Raumbedarf hat 1923 endlich dazu geführt auch menschliche Unterkünfte zu schaffen.

1938 war es mit den zwei konfessionellen Schulen vorbei. Am 1.9. wurden die Schüler beider Bekenntnisse gemeinsam unterrichtet. Dies hat sich auch nach dem zweiten Weltkrieg nicht geändert. Eine Wiederaufnahem der kirchlichen Schulwesen erfolgte nicht.

 

 

 

 

 

Quellen: inspiriert von einem Kapitel aus der Golser Ortschronik
Fotos: pixabay; (C) Repro aus Ortschronik von Brigitta Trsek; pixabay
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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