und viel Geschick

„Mädchen, ich sage Ihnen: Sie können sich nichts sparen.“

Einer der wichtigsten Sätze für jede künftige Schneiderin. Hieß, dass jeder Arbeitsschritt gemacht werden musste, den so ein Werkstück benötigte. Schlampig arbeiten bedeutete im Beruf der Schneiderin meist die doppelte Arbeit zu haben.

In der Badstrasse 18 gab es von April 1936 bis 31.12.1966 hunderte von Mädchen, für die, dieses Satz Programm war. Viele Mädchen aus dem mittleren Burgenland ließen sich in der „Frauenberufsfachschule für Damenschneiderei und Hauswirtschaft“ zur Schneiderin ausbilden. Mädchen, die nicht in Bad Sauerbrunn zu Hause waren, lebten während der Schulzeit im Ort.

Wer kann sich heute vorstellen, dass man vom Beruf der Schneiderin gut leben konnte?

In Zeiten wie diesen, wo ein T -Shirt um 2 Euro zu haben ist, wo Jeans die Einheitstracht ist und selbst schicke Kleider für festliche Anlässe um 30, 40 Euro durchaus zu haben sind. Chinesische Massenware. Auch ist es schon lange nicht mehr üblich, sich dem Anlass entsprechend zu kleiden. Pulli und Cordhose im Theater sind Gang und Gäbe.

Wer sich alte Filme oder Berichte aus den Kino Wochenschaubeiträgen ansieht, wird feststellen: man trug schick.
Fotos von Sportstätten zeigen: Man(n) ging mit Anzug, Mantel und Hut ins Fußballstadion.
Und darum konnten Schneiderinnen von diesem sehr schönen, kreativen Beruf gut leben.

Aber wer weiß – vielleicht kommt es ja wieder.

 

Quelle : inspiriert von einem Beitrag aus der Ortschronik von Bad Sauerbrunn
Fotos : Pixabay;(C) Brigitta Trsek – Repro 
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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