beim Greiszler

Die „Vorfahren“ der Supermärkte – nicht nur ein Ort der Versorgung.

 

Beim Greissler traf man sich. Man berichtete, tauschte sich aus – auch Kochrezepte und was es in Ort und Familie Neues gab. Der Greissler war für die Frauen, was der Wirt für die Männer war. So war es einstmals.

Hier die Geschichte von einem Großkruter Kaufhaus

„An dieser Stelle war das ehemalige Kaufhaus meiner Tante Hermine Mayerhofer, nach Ihrem Tod, wurde es von meiner Tante Therese und als auch Sie verstorben war, von meiner Tante Maria weitergeführt.

Ursprünglich wahrscheinlich ein Wohnhaus, wurde es in den 70-80er Jahren zu einem Gemischtwarenladen, in dem es vom Hausrat, über Lebensmittel bis zu Wolle und Garnen, Lacken und Farben, Kleidungsstücken (z.B. Unterwäsche, Kittelschürzen und Schürzen, Pullover, Socken, Strumpfhosen …) und auch das ein oder andere Kinderspielzeug aus Blech oder Plastik so ziemlich alles gab, was in einer Ortschaft wie Großkrut gebraucht wurde.

Zu dieser Zeit gab es ca. 7 Kaufhäuser in Großkrut, die nach und nach aufgelassen wurden, derzeit gibt es meines Wissens nur noch 2 dieser Kaufhäuser.

Da meine Tanten unverheiratet waren und keine Erben hatten und sich niemand sonst für die Fortführung des Ladens interessierte, wurde das Geschäft nach dem Tod meiner Tante Maria aufgelassen. Heute stehen nur noch vereinzelt alte Regale herum, die von Staub bedeckt sind und von früherer Betriebsamkeit künden.“

Man kann es sich fast nicht mehr vorstellen.

Nicht nur, dass man KEIN Auto brauchte um für den täglichen Bedarf einzukaufen – nein – der Greissler war teilweise auch „Bank“. Man konnte „aufschreiben“ lassen und hat einmal die Woche oder einmal im Monat bezahlt. Es war ein anderes Miteinander.
Stellt Euch das einmal bei Spar oder Billa vor :):-)
Die Fotos zeigen eine kleine Auswahl aus dem Sortiment.

UND: das Bild

zeigt, wie man früher verrechnet hat. Bevor es Registrierkassa, Scanner, Tablett, Taschenrechner und Co gab. Einfach auf einem Zettel:-) und im Kopf gerechnet.

 

 

 

 

Erholung und Wohnen in der Natur
Erholung und Wohnen in der Natur
Erholung und Wohnen in der Natur
Erholung und Wohnen in der Natur
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Erholung und Wohnen in der Natur

Quelle: Text – Fritz Koch; Brigitta Trsek

Fotos: (C) Brigitta Trsek

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