ein heißer Tipp – Das Stadtarchiv

„Schätze“ im Stadtarchiv der Freistadt Rust

 

Das Stadtarchiv Rust kann auf eine jahrhundertelange Tradition blicken und existiert damit schon länger als das Burgenland selbst. Die überaus wertvollen historischen Dokumente und Aufzeichnungen, die im Stadtarchiv verwahrt werden, geben nicht nur einen aufschlussreichen Einblick in die Welt unserer Vorfahren, sondern erlauben auch die detaillierte Rekonstruktion der Ruster Stadtgeschichte seit Ende des Mittelalters.

Die reichhaltigen Bestände des Stadtarchivs (historische Ratsprotokolle, Geschäftsbücher, Akten, Pläne etc.) hatten ihr angestammtes Zuhause zunächst im Rathaus gefunden. Durch die Fülle des Materials wurde im Laufe der Zeit allerdings die Raumnot immer offenkundiger, zudem war der Lagerort auch in klimatischer Hinsicht nicht optimal. Bei den Planungen zur Errichtung des Musikheims im Ruster Seehof wurden aus diesem Grund für das Stadtarchiv entsprechende Räume vorgesehen.

Mit der Eröffnung des Musikheims im Jahr 1995 hat unser Archiv nun in den Kellerräumlichkeiten unter dem Probelokal seinen festen Platz gefunden. Wie sehr unsere Stadtväter um unser Kulturgut besorgt waren, beweisen unter anderem Dokumente aus den 1940er Jahren. Als gegen Kriegsende die Front immer näher rückte, übersiedelte man im Sommer 1944 das Stadtarchiv nach Unterpullendorf bzw. Klostermarienberg. Im Jahr 1945 kehrten die Bestände über Eisenstadt nach Rust zurück.

Der Stadtgemeinde Rust ist es ein besonderes Anliegen, dass die historischen Materialien in unserem Archiv für die Nachwelt erhalten bleiben. Deshalb wurden der Archivar und Historiker Prof. DDr. Martin Krenn von der Pädagogischen Hochschule Burgenland und der Ruster Chronist Wolfgang Bachkönig beauftragt, die verschiedenen Bestände des Stadtarchivs elektronisch zu erfassen, zu katalogisieren und fachgerecht zu verpacken. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Recherche nach Informationen sowie die Identifizierung bzw. Bereitstellung von gesuchten Unterlagen. Längerfristiges Ziel ist zudem die Digitalisierung der wertvollsten Bestände des Stadtarchivs.

Selbstverständlich sollen die „Schätze“ des Stadtarchivs jedem Interessierten zur Einsicht zur Verfügung stehen, insbesondere natürlich den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt. Für die Archivbenützung stehen, nach Rücksprache über den Magistrat, Prof. DDr. Martin Krenn und Wolfgang Bachkönig zur Verfügung. In einem nächsten Schritt sollen feste Öffnungszeiten des Stadtarchivs etabliert werden. Das Stadtarchiv versteht sich auch als Anlaufstelle, um stadtgeschichtlich wertvolle Unterlagen, Dokumente oder Fotos aus Privatbesitz sicher zu verwahren.

 

Diese modernen Wasserstandsmessungen, die in den Strandbäder rund um den See angebracht sind, zeigen die Tiefe millimetergenau an. Derzeit freuen wir uns über einen ständig steigenden Wasserstand. Sportliche Aktivitägen sowie Bootsfahren sind uneingeschränkt möglich.

Quelle : Prof. DDr. Martin Krenn, Wolfgang Bachkönig
Fotos :
Startbild: Wolfgang Bachkönig mit einem Bild von König Leopold I, der auf dem Reichstag zu Ödenburg (Sopron) 1681 Rust das Stadtrecht verlieh.
Beitragsbild: li. Bgmstr. KR Mag. Gerold Stagl und Prof. DDr. Martin Krenn bei der Sichtung historischer Akten
Fotos: Karl Grammer
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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