und ihr Schicksal

„Meine Rettung verdanke ich einem Schweizer Beamten“

Sophie Habers Leben begann 1922 als Susi Mehl in Krakau. Ihre Eltern haben den Entschluss gefasst, 1930 nach Wien zu gehen.

Im Beginn des vergangenen Jahrhunderts war es üblich in wohlhabenden Kreisen, den Sommer am Land zu verbringen. Das Semmering Gebiet und Reichenau waren besonders beliebte Orte der Sommerfrische.

Aber auch Bad Sauerbrunn diente der Erholung. Die Kinder bleiben den Sommer über mit den Müttern, der Vater kam am Wochenende zur Familie.

Sophie war zwei-, dreimal in Bad Sauerbrunn in den Ferien und genoss das ländliche Leben.

1938 beschlossen ihre Eltern, Sophie aus Wien wegzuschicken. Sie erkannten die kommende Bedrohung und wollten ihr Kind in Sicherheit wissen. Sie selbst lebten im falschen Glauben, dass arbeitsschaffende Menschen nichts geschehen würde. Sie irrten..

1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert und zwei Jahre später in Auschwitz ermordet.

Paul Grüninger – Polizeihauptmann in St. Gallen wurde zum Lebensretter für Sophie und einige tausend österreichischen Juden, die flüchten mussten. Mit gefälschten Papiern und Angaben über die Menschen, erreichte er Aufenthaltsbewilligungen für die Flüchtlinge. Seine Hilfe bezahlte er mit schweren Strafen, er verlor seinen Job und starb verarmt. Posthum wurde er rehabilitiert…Sophie Haber war in einem Komitee, das für diese – wenn auch zu späte-  Wiedergutmachung kämpfte.

1997 besuchte sie den Ort ihrer noch unbeschwerten Sommerferien und erzählte den Bad Sauerbrunnern über ihre Flucht und ihr Leben.

 

 

Quelle : inspiriert von einem Beitrag aus der Ortschronik von Bad Sauerbrunn
Fotos :pixabay; (C) Brigitta Trsek – Repro
Ein Beitrag gefördert vom Land Burgenland

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