Hauptplatz 6
Die Schule
Im Jahr 1856 wurde dieses Gebäude (heute unter Denkmalschutz) als Schulgebäude errichtet. Ein Teil des Grundes musste damals von der Nachbarin Anna Maria Meinhart erworben werden. Baumeister Lorenz Bierer aus Pottendorf erhielt von der Gemeinde am 15. Mai 1856 den Zuschlag zur Errichtung der Schule um 5.260 Gulden. Als Auflage wurde aber die Fertigstellung bis 15. November vereinbart.
Als die Baugrube ausgehoben war, erhob die Gutsverwaltung Hornstein Einspruch gegen die Errichtung des Gebäudes wegen der Zu- und Ausfahrt zur Leitha-Au. Nach Verhandlungen einigte man sich am 27. Juni auf eine Durchfahrt von 14 Fuß Breite (= 4,41 m). Dies erklärt auch die noch heutige Engstelle zum Haus Kreuzstraße 2. Am 20. November wurde das Schulgebäude von Ortsrichter Josef Wallner und den Geschworenen Josef Pöschl, Georg Lehner und Georg Reiter kollaudiert werden. Durch die Einführung der achtjährigen Schulpflicht erhöhte sich die Schüleranzahl dermaßen, dass im Bauernhause der Fam. Meinhart (Hauptplatz 4) eine 3. Klasse untergebracht wurde.
Der Schulbetrieb wurde im Sommer 1934 eingestellt, nachdem am heutigen Standort die Volksschule errichtet wurde. Von 1938 bis in die 1990er Jahre war der Gendarmerieposten im Haus untergebracht. Heute ist es im Besitz der Fam. Scheiblehner.